Zeitbrief Nr. 64

 


Willkommen beim 64. my_time Zeitbrief – Juli 2005
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zeitbrief@zeitbalance.de

» Inhalt

» Editorial
» Zeitnotizen und -gedanken
» Der 1. Satz
» Dynamische Unternehmensführung
» Streßklage
» Relativ schnell
» Zeitgedicht
» Dichter zur Zeit
» my_time
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» Editorial

Jede neue, im Laufe der Zeit erfolgreiche technische Errungenschaft
braucht etwa sechs Jahrzehnte, bis sie sich durchgesetzt hat und wir
damit routiniert umgehen - siehe Auto, Flugzeug oder Telefon.
Auch die passenden Spielregeln und Umgangsformen entwickeln
sich erst nach und nach.

Heute sind E-Mail und Internet gerade in ihrer "Sturm- und Drangzeit",
noch weit entfernt von der 60-Jahres-Reife. Euphorie und Überwäl-
tigung war schon und hält auch noch an. Und zugleich haben wir
jederzeit die Chance, gelassen damit umzugehen.
Work-Life-Balance oder ständig online sein? Die Spielregeln bestimmen
wir selbst, in den kommenden vier bis fünf Jahrzehnten.

Eine schöne Zeit bis zum nächsten -brief wünschen

Wolfgang Hamm, Anja und Hans D. Brandhoff
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» Zeitnotizen und -gedanken

'Ein Tag mehr ist ein Tag weniger.'
(Hanns Dieter Hüsch)

'Es dauert lange, ehe man jung wird.'
(Pablo Picasso)

'Alle Zeit, die nicht mit dem Herzen wahrgenommen wird, ist so
verloren wie die Farben eines Regenbogens für einen Blinden
oder das Lied eines Vogels für einen Tauben.'
(Michael Ende)

'Die Zeit vergeht nicht schneller als früher, aber wir laufen
eiliger an ihr vorbei.'
(George Orwell)
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» Der 1. Satz – Buchanfänge

'In seinen Briefen aus der Ukraine schrieb Karl-Joseph Zumbrunnen:
“Alles, was wir uns wünschen, vorstellen und erhoffen, trifft auch
unausweichlich ein.'

(Juri Andruchowytsch: Zwölf Ringe)

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» Dynamische Unternehmensführung

'Bei der Diskussion von "Dynamik" müssen im Zusammenhang mit
Unternehmensführung zwei Konfigurationen strikt auseinandergehalten
werden. Eine vermeintlich "dynamische" Unternehmensführung, die Zeit
als Knappheit einer unternehmensunabhängigen Ressource auffaßt und
dementsprechend mehr oder weniger hektische Aktivitäten produziert,
die schließlich sogar das Minimalziel einer Unternehmensführung, die
Selbsterhaltung, gefährden.

Dieser steht eine "temporalisierende" Unternehmensführung gegenüber,
die versuchen wird, selbst Zeit zu produzieren, die Unternehmensmit-
glieder gegen den durch Taktung erzeugten Zeitdruck abzuschirmen
und einen möglichst großen, möglichst zugänglichen Wissensvorrat im
Unternehmen aufzubauen.'

(Aus Stahl, Heinz K. und Peter M. Hejl (1997): "Zeitbewußte Unter-
nehmensführung.“ In: Die Betriebswirtschaft, H. 4. S. 517-528)
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» Streßklage

'In Großbritannien hat man die durch Stress verursachten Kosten für
die öffentlichen Kassen des Landes und für die Unternehmen erkannt
(13 Millionen verlorene Arbeitstage pro Jahr) und das Gesetz „Health
and Safety at work“ (Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz)
erneuert.

Nun sind die Unternehmensleitungen für das körperliche und psycho-
logische Wohlergehen ihrer Beschäftigten verantwortlich, und letztere
können wiederum ihre Arbeitgeber juristisch belangen, wenn sie sich
als Opfer von übermäßigem Druck oder Stress fühlen.'

(gefunden bei ARTE)
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» Relativ schnell

'Eine Erhöhung der Geschwindigkeit von 40 km/h auf 60 km/h ergibt
auf einer Strecke von 100 km einen Zeitgewinn von 50 Minuten, von
60 auf 80 km/h noch von 25 Minuten und eine Erhöhung um 20 km/h
von 200 km/h auf 220 km/h nur noch 2,7 Minuten. Der Energiever-
brauch nimmt dagegen quadratisch zu.

Je größer die Geschwindigkeit, desto wichtiger wird die Zuverlässigkeit
des gesamten Systems, denn eine relativ häufige Verspätung von z. B.
5 Minuten macht den Zeitgewinn wieder zunichte.'

(Der VCD Verkehrsclub Deutschland über das Eisenbahnnetz)
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» Zeit-Gedicht

Die gute alte Zeit

Zwei Alte sprechen:

"Das war die gute, alte Zeit,
Sie war so schön und liegt so weit
In blauem Duft begraben,
Und von dem heutigen Geschlecht
Da weiss doch keiner wohl so recht,
Was wir verloren haben.

Die Männer waren besser doch,
Und wirthschaftlich die Frauen noch,
Nicht wie die heut'gen Puppen.
Die laufen zu Musik und Tanz
Und putzen sich mit Flitterglanz
Und kochen schlechte Suppen.

Die Kinder waren nicht so keck
Und nicht so altklug wie ein Geck
Und trugen keine Brillen.
Auf ihre Eltern hörten sie
Und alte Leute ehrten sie
Und hatten keinen Willen.

Und Ordnung herrschte weit und breit,
Und Biederkeit, und Ehrlichkeit,
Man kannte keinen Schwindel.
Doch heut wo Alles fälscht und trügt,
Da glaubt man Keinem, denn es lügt
Das Kind schon in der Windel."

So sprechen sie, die Alten zwei
Und nicken mit dem Kopf dabei
Und wackeln mit den Hauben.
Die Welt blieb jung, sie wurden alt
Und an der neuen Zeit Gehalt
Da können sie nicht glauben.

Die heut im Jugendglanze stehn,
Im Rosenschmuck zu Tanze gehn,
Auch sie einst werden sagen:
"Sie war so schön, sie liegt so weit,
Die liebe, gute, alte Zeit
Aus unsern Jugendtagen!"

(Heinrich Seidel, 1842-1906)
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» Dichter zur Zeit

'Je länger man lebt, desto kürzer werden uns die Jahre. Denke an das
Reisen: ein Vormittag auf der Reise zugebracht ist länger als zehn Vor-
mittage zu Hause; aber warum? Die Menge neuer Gegenstände ver-
vielfacht die Aufmerksamkeiten oder die Ideen, als Zeitmesser. Ebenso
scheint uns die Jugend länger, weil in ihr alles neu ist und also die Zeit
verdoppelt, im Alter aber alles einförmig wiederkehrt.'

(Jean Paul)
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» my_time

Nächstes offenes Zeitbalance-Seminar: 8.-9. September 2005
im Luisenhof Visselhövede, http:/www.seminarhotel-luisenhof.de

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