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Willkommen beim 8. my_time Zeitbrief - November 2000 ____________________________________________________________
» Inhalt
» Editorial » keep cool » Notizen zur Zeit » Zeitgedanken » 738 Tage » kollektiv erlebte Gegenwart » Was ich noch zu sagen hätte... » instant story » Seminare
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» Editorial
Herzlich willkommen in der Winterzeit. Viele haben in den ersten Tagen nach der Zeitumstellung das Gefühl, morgens etwas länger ruhen zu
können - genießen Sie es!
Wir freuen uns indes, daß an der Kieler Universität eine Systemzeituhr entwickelt wird, die "den Menschen in seiner jeweils aktiven oder
passiven Phase unterstützen" soll. Was der Initiator, Professor Wolfgang Deppert ("Zeit hat göttliche Qualität"), damit genau im Sinne hat, werden wir für Sie in Erfahrung bringen.
Eine schöne Zeit bis zum nächsten -brief wünschen:
Wolfgang Hamm und Hans D. Brandhoff ____________________________________________________________
» keep cool
"Je kälter, desto rascher: Die innere Uhr tickt unterschiedlich schnell. Entscheidend ist die Körpertemperatur, die gleichermaßen Wachheits- empfinden und Zeitgefühl bestimmt. Vormittage vergehen daher rascher
als Nachmittage und Abende. Bei Fieber und in der Kindheit, in der die Körpertemperatur höher ist, scheint die Zeit fast still zu stehen, während sie im Alter davonrast. Je älter ein Mensch wird, desto mehr sinkt seine
durchschnittliche Körpertemperatur und desto kurzweiliger wird sein Zeitgefühl."
Claudia Borchard-Tuch in der "Tageszeitung". Was meinen Sie? Ist die Körpertemperatur allein der Grund für das
Gefühl, daß die Zeit sich zunehmend beschleunigt? ____________________________________________________________
» Notizen zur Zeit - heute: "Palmströms Uhr" von Christian Morgenstern
Palmströms Uhr ist andrer Art, reagiert mimosisch zart.
Wer sie bittet wird empfangen. Oft schon ist sie so gegangen,
wie man herzlich sie gebeten, ist zurück- und vorgetreten,
eine Stunde, zwei, drei Stunden, je nachdem sie mitempfunden.
Selbst als Uhr, mit ihren Zeiten, will sie nicht Prinzipien reiten:
Zwar ein Werk, wie allerwärts, doch zugleich ein Werk - mit Herz.
(Dank an Wilma Sohn) ____________________________________________________________
» Zeitgedanken
"Ich schlage vor, in allen Schulen einen Kurs zur 'Erlernung der Langsam-
keit' einzuführen. Von mir aus darf es sogar ein Leistungskurs sein. Langsamkeit wäre eine Gangart, die der Zeit zuwider verliefe. Die bewußte Verzögerung. Das bis zum Stillstand gebremste Tempo. Das Erlernen des
Innehaltens, der Muße.
Nichts wäre inmitten der gegenwärtigen Informationsflut hilfreicher als eine Hinführung der Schüler und Schülerinnen zur Besinnung ohne
lärmende Nebengeräusche, ohne schnelle Bildabfolge, ohne Aktion, und hinein ins Abenteuer der Stille, in der einzig Eigengeräusche erlebt werden können.
Ich weiß: ein Vorschlag, den zu realisieren zwangsläufig die Zeit fehlen wird. Dennoch bitte ich Sie als Lehrerinnen und Lehrer, ihn nicht zu belächeln, sondern ihn spielerisch ernst zu nehmen; er hat es in sich."
Günter Grass ____________________________________________________________
» 738 Tage
738 Tage, das sind zwei Jahre und acht Tage, hat Julia Hill in der Krone
des Mammutbaumes "Luna" in Nordkalifornien gelebt. Dann hatte sie ihr Ziel erreicht, den Baum und seine Umgebung vor dem Abholzen zu retten.
Irene Jung schreibt dazu im Hamburger Abendblatt: "Es ging um das
Überleben selbst; um den Kampf zwischen Idealen und Profit; um Öffent- lichkeit und Einsamkeit und die Frage: Hat jeder von uns seinen Auftrag in diesem Leben, auf dieser Welt?"
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» kollektiv erlebte Gegenwart
"Es ist, als werde versucht, die Dramatik - und ein mögliches Glück - des
Augenblicks ins schier Endlose zu dehnen. Das Fernsehgeschäft mit dem Sport folgt der Psycho-Logik von Bestätigung einer kollektiv erlebten Gegenwart. Solange der Rechtsaußen von Schalke 04 noch mit Macht
über die Flügel kommt, solange es die Champions League und den 4 mal 400 Meter-Staffellauf der Herren gibt - solange die Damen aus Nigeria noch derart schnell aus ihren Blöcken kommen, so lange ist
die Welt noch körperlich spürbar und übersichtlich, also wohl doch irgendwie zu retten. Zurück ins Studio."
Aus: Der Spiegel 40/2000 ____________________________________________________________
» Was ich noch zu sagen hätte...
Endlich hat auch die Zigarettenindustrie die Zeit als "das Kostbarste, das es gibt" entdeckt. Das Lord-Preisausschreiben bis Ende des Jahres
verspricht etwas, das wir von my_time so nicht versprechen können:
" Damit Sie ein ganzes Jahr lang einen Tag in der Woche frei haben, schicken wir Ihnen jemanden, der Ihnen jeweils von morgens bis abends
all die privaten Dinge des Alltags abnimmt.
Rufen Sie uns an und sagen Sie uns, wofür Sie Zeit gewinnen möchten und welche Verpflichtungen wir Ihnen dafür ein Jahr lang einmal wöchentlich abnehmen sollen."
(Dank an Karen Kieback) ____________________________________________________________
» instant story
Bisweilen gibt es Sätze, die eine ganze Geschichte enthalten - mit ein
wenig Spass und Phantasie ahnen wir sofort, was bisher geschah und wie es wohl weitergeht. Heute ein Krankenhausdrama von Hans D. Brandhoff:
"Tupfer!"
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» Seminare
my_time Zeitbalance-Training
"Meine Zeit entsteht - der Weg zum Zeitwohlstand"
24.-26. November Niederkleevez, Osterberg-Institut 30. Nov. - 02. Dez. Berg am Starnberger See 13.-15. Dezember Stuttgart
Vorschau 1. Halbjahr 2001: Köln 05.-07.01., Salzburg 18.-21.01., Hannover 01.-03.02.,
Malente 16.-18.03., München 29.-31.03., Hamburg 19.-21.04., Frankfurt/M. 03.-05.05., Berlin 17.-19.05., Stuttgart 21.-23.06.
Alle my_time-Seminare sind als Bildungsurlaub anerkannt.
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