Zeitbrief Nr. 51

 


Willkommen beim 51. my_time Zeitbrief – Juni 2004
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zeitbrief@zeitbalance.de

» Inhalt

» Editorial
» Zeitnotizen und -gedanken
» Der 1. Satz
» Management-Zeit
» geginwart
» warte 'mal schnell
» Zeitgedicht
» Dichter zur Zeit
» my_time
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» Editorial

„Man kann sich wirklich Zeit schaffen“, hat uns vor einigen Tagen ein
70jähriger Schriftsteller aus Schweden erzählt, „indem man komplett
aus seiner Routine herausgeht. So habe ich gerade drei sehr lange
Tage erlebt.“
„Woran merken Sie das?“ haben wir gefragt.
Seine Antwort: „Ich merke es an meinem Zeitempfinden - und an der
Uhr, die sich überhaupt nicht so verhält wie in der Routine.“

Eine schöne Zeit bis zum nächsten -brief wünschen

Wolfgang Hamm, Anja und Hans D. Brandhoff
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» Zeitnotizen und -gedanken

'Wir brauchen nicht so fortzuleben, wie wir gestern gelebt haben.
Macht Euch nur von dieser Anschauung los, und tausend Möglichkeiten
laden uns zu neuem Leben ein.'
(Christian Morgenstern)

'Raum und Zeit sind Denkweisen, die wir benutzen.
Raum und Zeit sind nicht Zustände, unter denen wir leben.'
(Albert Einstein)
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» Der 1. Satz – Buchanfänge

'Wie froh bin ich, daß ich weg bin!'
(Johann Wolfgang von Goethe: Die Leiden des jungen Werther)

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» Management-Zeit

Handlungsempfehlungen

'Drei Arten von Empfehlungen in Richtung der Unternehmen und
betroffenen Führungskräfte lassen sich unterscheiden: Erstens muss
die organisationale Zeitverwendung stärker als bisher thematisiert
und analysiert werden. Dazu bieten sich vorhandene Projektgruppen
(TQM) und bereits etablierte personalpolitische Instrumente
(Mitarbeiterbefragungen, Zielvereinbarungen) an.

Zweitens muss herausgearbeitet werden, in welchen Bereichen
Beschleunigung Sinn macht (Wertschöpfung im Zeitwettbewerb)
und wo sie eher destruktiv wirkt (Prozesse mit 'Eigenzeitlichkeiten':
Teamfindung, Konfliktlösung). Dort ist dann eher eine Entschleunigung
effizienzsteigernd, deren besonderer Zeitbedarf durch Eliminierung
'überflüssiger' Tätigkeiten gedeckt werden kann.

Drittens kann die konsequente Schulung und Anwendung von Manage-
menttechniken (Projektmanagement, Besprechungsmanagement) ent-
lastend wirken. Hier sind die Potentiale in den Unternehmen noch
längst nicht ausgeschöpft.

Für die zeitbezogene Managementforschung bieten sich umfang-
reichere, weiterführende Studien an, die sich durchaus an der hier
bewährten Kombination aus qualitativer und quantitativer For-
schungsmethodik sowie der Konzentration auf relativ homogene
Untersuchungseinheiten orientieren könnten.

Darüber hinaus erscheinen Mehrperspektivenansätze sinnvoll, die
einen Bezug zwischen der subjektiv wahrgenommenen Zeiteffizienz
und der Arbeitsleistung herstellen. Das Forschungsfeld bietet noch
viele interessante Möglichkeiten zur wissenschaftlichen Bearbeitung.

(Dr. Günther Vedder: Zeitnutzung und Zeitknappheit im
mittleren Management, Teil 3)
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» geginwart

'Das Hauptwort "Gegenwart" kommt von dem althochdeutschen Adjektiv
"geginwart", aus dem später "gegenwärtig" wurde. Nach dem Grimm-
schen Wörterbuch bedeutete "geginwart" ursprünglich so viel wie "ent-
gegengerichtet" , "einander gegenüber". Und zwar wenn einer dem
anderen leiblich gegenübersteht, in einer spannungsvollen Beziehung -
etwa im Kampf oder vor Gericht.

"Gegenwärtig" hatte also primär eine räumliche Bedeutung. In diesem
Sinne sprechen wir noch heute von der Gegenwart eines Menschen.
Ähnlich ist es übrigens in anderen europäischen Sprachen - etwa bei
dem englischen "present" oder dem französischen "présent".

Was hat nun die räumliche Bedeutung von Gegenwart (hier-sein, An-
wesenheit) mit der zeitlichen (jetzt-stattfinden) zu tun? Ganz einfach:
Erst beide zusammen ergeben den vollen Sinn von Gegenwart: Jetzt
ereignet sich etwas. Aber nur, wenn es nicht ganz woanders passiert,
sondern hier, bei mir oder bei uns, wird es als gegenwärtig erlebt.
Zu jedem gelebten und erlebten Jetzt gehört ein Gegenüber. Hier, jetzt -
jetzt und hier!'

(BR-Online College Radio)
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» warte 'mal schnell

Die Kundenzufriedenheit beim Warten lässt sich grundsätzlich auf zwei
Arten beeinflussen: Erstens durch die Steuerung der Kundenerwartung
und zweitens durch die die Steuerung der Kundenwahrnehmung.
Karen L. Katz, Managementberaterin bei CsC Index in Cambridge,
führt acht Grundsätze auf, die es zu beachten gilt:

- Unproduktive Zeit erscheint in der Wahrnehmung länger als
produktive Zeit.
- Wartezeit vor der Servicezeit wirkt länger als Wartezeit während
der eigentlichen Serviceleistung.
- Angst und Unbehagen verlängern die Wartezeit subjektiv.
- Unbestimmte Wartezeiten wirken länger als bekannte, zeitlich
limitierte Wartezeiten.
- Ungeklärte Wartezeit dauert subjektiv länger als erklärbare Wartezeit.
- Wartezeit, die als ungerechtfertigt erscheint, wirkt länger als scheinbar
gerechtfertigte Wartezeit.
- Je wertvoller die Dienstleistung, desto größer die Wartebereitschaft.
- Warten allein wird als länger empfunden als Warten in der Gruppe.

(Quelle: GDI-Impulse)
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» Zeit-Gedicht

summa summarum

Sag, wie wär es, alter Schragen,
Wenn du mal die Brille putztest,
Um ein wenig nachzuschlagen,
Wie du deine Zeit benutztest.

Oft wohl hätten dich so gerne
Weiche Arme weich gebettet;
Doch du standest kühl von ferne,
Unbewegt, wie angekettet.

Oft wohl kam's, daß du die schöne
Zeit vergrimmtest und vergrolltest,
Nur weil diese oder jene
Nicht gewollt, so wie du wolltest.

Demnach hast du dich vergebens
Meistenteils herumgetrieben;
Denn die Summe unsres Lebens
Sind die Stunden, wo wir lieben.

(Wilhelm Busch)
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» Dichter zur Zeit

'Wie ist es mit dem Leben! Erzähl schnell, wie es mit dem Leben ist!
... „Erst habe ich gemerkt“, sagte ich, „wie es ist. Und dann habe ich
verstanden, warum es so ist – und dann habe ich begriffen, warum es
nicht anders sein kann. Und doch möchte ich, daß es anders wird.
Es ist eine Frage der Kraft. Wenn man sich selber treu bleibt ...“'

(Kurt Tucholsky)
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» my_time

Nächstes offenes Zeitbalance-Seminare: 28.-29.Oktober 2004
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