Zeitbrief Nr. 31

 

Willkommen beim 31. my_time Zeitbrief - Oktober 2002
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» Inhalt

» Editorial
» Notizen zur Zeit
» Der 1. Satz
» Ordnung umsonst
» Kleine Fluchten
» Buchtip
» Bitte ablegen
» Ende einer Tugend
» Zeitgedanken
» Zeit-Gedicht
» instant story
» Seminare
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» Editorial

Warum kann niemand Zeit definitiv erklären? Vielleicht weil es sie ohne
Bezug gar nicht gibt. Wenn wir mit Ernst Pöppel von semantischer Zeit
sprechen, meinen wir immer zwei Dinge: den gemessenen Zeitraum
oder -punkt und das, was da geschehen ist - und aus unserer Sicht
eine Bedeutung hat.

Was wichtig ist, bestimmen wir gottseidank selbst. Schön zu sehen
an der Erinnerung eines Kindes, das von der Osterreise nach Rom
nur noch weiß, wie gut das Eis dort geschmeckt hat.

Eine gute Zeit bis zum nächsten –brief wünschen

Wolfgang Hamm, Anja und Hans D. Brandhoff
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» Notizen zur Zeit

'Die Faulen wollen alles auf einmal erledigen.'
(chinesisches Sprichwort)

'Geh mit der Zeit, aber komme von Zeit zu Zeit zurück.'
(Stanislaw Jerzy Lec)
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» Der 1. Satz - Buchanfänge

' Der Wegmacher wollte wieder davon erzählen, wie einmal der
Himmel auf Sarzhofen gefallen, der Eglinger Alois dabei zu Tode
gekommen sei und das Elend über die Aichingerischen, aber man
ließ ihn nicht.'
(Robert Hültner: Die Godin. Roman. Ausgezeichnet mit dem
Deutschen Krimipreis und dem Glauser-Preis)

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» Ordnung umsonst

Im Umgang mit der Eigenzeit sind es manchmal auch die kleinen
Widrigkeiten des Alltags, die uns gar nicht erst dazu kommen
lassen, uns mit den großen Zielen und Visionen zu beschäftigen.
Ein überfrachteter Schreibtisch hat seine eigenen Zeitgesetze.

Um da Abhilfe zu schaffen, bieten wir unseren Ratgeber für ein
praktisches und platzsparendes Ablagesystem jetzt gratis zum
Download als PDF-Datei an:
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» Kleine Fluchten

Ein Fünftel ihrer Arbeitszeit, so das Ergebnis einer US-Studie, vertrödeln
Büroarbeiter im Web. In der Hitliste der Arbeitszeit-Killer finden sich
Online-Games, Auktionen und Pornografie. Regelrecht süchtig sind die
Büroarbeiter aber vor allem nach einem: aktuelle Nachrichten.

Den vollständigen Artikel erreichen Sie im Internet unter der URL
http://www.spiegel.de/netzwelt/netzkultur/0,1518,215404,00.html
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» Buchtip

Lars H. Svendsen: Kleine Philosopie der Langeweile. 2002. Insel
Verlag, Frankfurt/Main.

Langeweile gilt in unserer Zeit gemeinhin als unbedingt zu vermei-
dender Gemütszustand. Dieser Auffassung bietet Svendsens Buch
erfolgreich Paroli; es plädiert für ein Sich-Einlassen auf die positiven
Seiten der Langeweile.

Damit bringt der Autor uns in eine gewisse Zwangslage, spricht er
doch einerseits für das bewußte Erleben der Langeweile, die sich
jedoch andererseits bei der Lektüre partout nicht einstellen will.

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» Bitte ablegen

'Sie haben 90 Sek. Zeit, sich zu entkleiden. Benötigen Sie mehr Zeit,
legen Sie die wesentlichen Kleidungsstücke schon vorher ab.'

(Aushang an einem Solarium in Kiel)
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» Ende einer Tugend

'Solche Sprüche gehören zum Standard von gestressten Managern:
"Okay, Sie haben zwei Minuten", verbunden mit einem viel sagenden
Blick auf die Uhr. Das klingt gehetzt - und damit wichtig.

Aber auch nach einem effizienten Zeitmanagement. Alles nur Show,
belegt die Unternehmensberatung Czipin & Proudfoot. Der ständige
Blick auf die Uhr verführt keineswegs zur Pünktlichkeit. Abgesagte
Termine, verschobene Konferenzen und ignorierte Deadlines sind in
vielen deutschen Unternehmen eher die Regel denn die Ausnahme.

56 Prozent von 300 befragten deutschen Unternehmenslenkern und
Finanzchefs gaben zu, Meetings und Fristen zumindest gelegentlich zu
verschieben. Jeder Zehnte gab sogar zu, dass derlei bei ihm häufig
vorkommt.

Die preußische Tugend "Pünktlichkeit" befindet sich offenkundig im
Niedergang (...). Im internationalen Vergleich zeigt sich, dass
Pünktlichkeit nirgendwo mehr zu den Primärtugenden zählt. Neun
Länder wurden für die Studie untersucht. Dabei beweisen die
Franzosen besonders viel Laisser-faire: Dort bekennt sich jeder
fünfte Topmanager dazu, Treffen und Deadlines oft zu verschieben.

Diese Quote ist doppelt so hoch wie in Deutschland, Südafrika,
Australien, Österreich, Ungarn, Großbritannien und den Vereinigten
Staaten. Nur Japan liegt mit einem Verschieber-Anteil von vier Prozent
deutlich darunter.'

(Financial Times Deutschland, 12.8.2002)
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» Zeitgedanken

'Solange der Mensch im Schlepptau Gottes war, kam er langsam
voran, so langsam, dass er es nicht einmal wahrnahm. Seit er in
niemandes Schatten mehr lebt, beeilt er sich und klagt darüber
und würde alles geben, um den einstigen Rhythmus wiederzufinden.'

(Emile M. Cioran)
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» Zeit-Gedicht

Der Morgen

Fliegt der erste Morgenstrahl
Durch das stille Nebeltal,
Rauscht erwachend Wald und Hügel:
Wer da fliegen kann, nimmt Flügel!

Und sein Hütlein in die Luft
Wirft der Mensch vor Lust und ruft:
Hat Gesang doch auch noch Schwingen,
Nun, so will ich fröhlich singen!

Hinaus, o Mensch, weit in die Welt,
Bangt dir das Herz in krankem Mut;
Nichts ist so trüb in Nacht gestellt,
Der Morgen leicht machts wieder gut.

(Joseph von Eichendorff)
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» instant story

Bisweilen gibt es Sätze, die eine ganze Geschichte enthalten -
mit ein wenig Spaß und Phantasie ahnen wir, was bisher geschah
und wie es wohl weitergeht. Heute ganz zeit-konservativ:

„Die Frist ist um!“
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» Seminare

Offene Zeitbalance-Seminare im 2. Halbjahr 2002:
Berlin 17./18. 10., Hamburg 14./15. 11., Wiesbaden 12./13. 12.

Zeit: Zeitbalance / TeamZeit / Action Management / Stressmanagement
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Großseglern. Fragen Sie uns! <
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