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Willkommen beim 26. my_time Zeitbrief - Mai 2002 ____________________________________________________________
» Inhalt
» Editorial » Notizen zur Zeit » Medientips » Der 1. Satz » Zeitgedanken » 3 Zeit-Irrtümer » Zeit-Gedicht » instant story » Seminare ____________________________________________________________
» Editorial
Zeit, das ist nicht nur Beschleunigung, Verlangsamung, Effektivität. Es gibt stabile Zeiten, Übergänge, Wechsel, Pausen, Einmaligkeit, Anfänge und Schlüsse. In Organisationen wie in der Natur.
Dort erleben wir gerade eine Phase des beschleunigten Wachsens und wissen bereits, wie es wiederkehrend weitergeht.
'Am ehesten noch sitzend in Eisenbahnen / fällt dem Volk das
Frühjahr auf', hat Bertolt Brecht gedichtet. Wir stellen fest: Ohne Eisenbahn ist es noch überwältigender.
Neu bei uns: der 1. Satz – Buchanfänge. Hier finden Sie ab sofort
den jeweils ersten Satz aus Büchern, von denen wir meinen: Weiterlesen lohnt.
Eine gute Zeit bis zum nächsten –brief wünschen
Wolfgang Hamm, Anja und Hans D. Brandhoff
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» Notizen zur Zeit
'Erst wenn ein Anzug abgetragen ist, beginnt seine Glanzzeit' (Heinz Rühmann; Dank an Michaela Schmoczer)
'Alle Menschen zerfallen, wie zu allen Zeiten so auch jetzt noch, in Sklaven und Freie; denn wer von seinem Tag nicht zwei Drittel für sich hat, ist ein Sklave, er sei übrigens was er wolle: Staatsmann, Kaufmann, Beamter.'
(Friedrich Nietzsche)
'Das Mysterium findet im Hauptbahnhof statt.' (Joseph Beuys) ___________________________________________________________
» Medientips
Thomas H. Eriksen: Die Tyrannei des Augenblicks. Herder Verlag, Freiburg.
Es gibt ein unzählige Kurse für Zeitmanagement. Wir lernen, wie wir durch technische Errungenschaften (PC, Email, Handy usw.) Zeit
sparen – und was machen wir damit? Wo bleibt die Zeitersparnis?
Der norwegische Anthropologe Thomas H. Eriksen hat die Beschleunigung in seinem eigenen Leben festgestellt und nach
den Ursachen gesucht. Unterhaltsam führt der Autor seine Leser durch die Kulturgeschichte und die damit einhergehende Veränderung des Zeitbegriffs. Eingehend schildert er die rasende
Veränderung innerhalb des vergangenen Jahrzehnts.
Eriksen stellt im Fazit dar, wie die Langsamkeit wieder Einzug in den Alltag halten kann: Man schaltet bewußt zwischen schneller und langsamer Zeit um.
Von den meisten Dingen braucht man nichts zu wissen. Trödeln ist eine Tugend, wenn sie niemandem schadet.
(Dank an Michaela Schmoczer)
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» Der 1. Satz - Buchanfänge
'Ich finde es ziemlich miserabel, im Alter von sechzehn Jahren
aufzuwachen und festzustellen, daß man reingelegt wurde.' (Daniel Quinn: Ismaels Geheimnis)
Das ganze Buch bei Amazon: http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3442442028/mytimezeitbalan
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» Zeitgedanken
'Träume von einer besseren Zukunft hindern dich daran, das Gute in der Gegenwart zu erleben. Finde lieber die Träume, die auf
dem Grunde deiner Seele darauf warten, im gegenwärtigen Augenblick an die Oberfläche zu gelangen - das Bild, das jetzt gemalt werden will, das Wort, das jetzt gesagt werden will, der Ton, der jetzt gesungen werden will!
Die bessere Zukunft ist die Verheißung hinter der Gegenwart; eine Verheißung, die sich in dem Maße erfüllt, in dem du die Gegenwart erfüllst.'
(aus "Stimme des Herzens" von Safi Nidiaye; Dank an Thomas Wanner) ____________________________________________________________
» Drei Zeit-Irrtümer
Um Lebenszusammenhänge zu erfassen und vorsorglich und nachhaltig Zukunft zu schaffen und zu gestalten, müssen wir nicht nur die Techno- welt und ihre Zeitmuster beherrschen, sondern auch Anschluß an unsere
Leiblichkeit (wieder-) finden, uns nicht lediglich im Kultur-, sondern auch im Naturzusammenhang begreifen. Wir sind genötigt, unsere komplexe vernetzte Zeitlichkeit zu erfassen und unsere Einbindung in die
Naturzeiten im Zusammenhang mit der technischen Zeit und ihren isolierenden Auswirkungen zu sehen. In diesem Sinne wäre es von Vorteil, sich von beliebten Irrtümern zu befreien:
Der erste beliebte Irrtum
Man definiert die Zeit als "Ressource". Dies ist sie aber gar nicht. Es gibt nämlich genug Zeit - und es kommt immer genügend nach. Die Zeit läßt sich nicht als Ressource ausbeuten - nur wir selbst
beuten uns aus und lassen uns ausbeuten. Das heißt: Nicht die Zeit verbrauchen wir, wir verbrauchen uns selbst.
Der zweite beliebte Irrtum Man behandelt das Zeitproblem als ein Optimierungsproblem.
Es gibt jedoch kein Optimum der Zeit. Wo soll das liegen? Es gibt nur den rechten Augenblick. Der aber ist immer situations-, personen- und inhaltsorientiert, also konkret.
Der dritte Irrtum
Man will das Zeitproblem durch Zeitmanagement lösen. Das geht nicht, weil man zum Management von Zeit wiederum Zeit braucht, häufig sogar mehr Zeit als man dadurch gewinnt. Es sei denn
man delegiert die Zeitprobleme - dann hat sie jemand anderer - gelöst sind sie deshalb nicht.
(Karlheinz A. Geißler) ____________________________________________________________
» Zeit-Gedicht
Der Zahn der Zeit
Der Zahn der Zeit voll Tücke er beißt bedenklich schon. Ich aber beiß' zurücke.
Das hat er nun davon.
(Christine Zickmann) ____________________________________________________________
» instant story
Bisweilen gibt es Sätze, die eine ganze Geschichte enthalten - mit ein wenig Spaß und Phantasie ahnen wir sofort, was bisher geschah und wie es wohl weitergeht. Heute nicht von ungefähr:
„Nein! Das ist ja ein Zufall!“ ____________________________________________________________
» Seminare
Offene Zeitbalance-Seminare im 2. Halbjahr 2002: Köln 04./05. Juli Frankfurt 25./26. Juli
München 26./27. September Innsbruck 26./27. September (Wolfgang Hamm mit Martin Hauser) Berlin 17./18. Oktober Hamburg 14./15. November Wiesbaden 12./13. Dezember
Inhouse-Angebote: Zeitbalance, Workshop „TeamZeit“, Action Management, Interpersonal Communications; Seminare auf traditionellen Großseglern (Zeit, Team, Führung, Kommunikation): fragen Sie uns! <mailto:info@zeitbalance.de>
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