Zeitbrief Nr. 2

 

Willkommen beim 2. my_time Zeitbrief - Mai 2000
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» Inhalt

» Editoral
» Tipps zur rechten Zeit
» Notizen zur Zeit
» Medientipps
» Zeitgedanken
» Wortzeit II
» Seminare
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» Editoral

Lothar J. Seiwert wird oft der "Papst des Zeitmanagements" genannt.
Wir sind ja eigentlich sehr bescheiden, doch heute wollen wir uns mit dem
Zeitbalance-Training einmal als die "Gegenpäpste des Zeitmanagements"
ausrufen. Im Laufe der Geschichte sind solche Streiche ganz unterschiedlich
ausgegangen, aber spannend war es immer...

Der Beitrag über my_time im Bayerischen Fernsehen ist am 10. April gesendet
worden, und wir sind neugierig: wer hat ihn auch gesehen, und wie waren die
Eindrücke? Sagen Sie es
info@my-com.de .

Wolfgang Hamm und Hans D. Brandhoff
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» Tipps zur rechten Zeit


Warten Sie mal schnell! Zehn Auswege aus dem rasenden Leben.
Von Karlheinz A. Geißler

1. Vielfalt der Zeiten pflegen
Es gibt nicht nur eine produktive Zeit (die Schnelligkeit), es gibt viele
produktive Zeiten. Es geht darum, die Produktivkraft der unterschiedlichen
Zeitformen zu entwickeln und zu nutzen.

2. Langsamkeit ist oft besser
Beschleunigung wird in ihrer Produktivkraft überschätzt. Das Schnelle ist
nicht notwendigerweise besser als das Langsame. Daher ist es sinnvoll
nachzusehen, wo im Leben Langsamkeit produktiv ist und was das rechte
Zeitmaß für diese Langsamkeit wäre. Durch Nichtstun läßt sich übrigens
viel Zeit sparen.

3. Warten lohnt sich
Warten ist nicht immer verlorene Zeit. Es ist weit mehr
alsAktivitätsverzicht.
Es spart häufig mehr Kosten und Energie als beschleunigter Aktivismus.
Will man den richtigen Augenblick erwischen, muß man warten können.

Fortsetzung folgt.


Wenn Sie einmal in aller Ruhe ein Rezept von Oma Delfs aus Langwedel
(und vielen anderen) ausprobieren wollen, dann schauen Sie doch mal nach
bei
www.slowfood.de
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» Notizen zur Zeit


"Internetkultur: Bezos macht 'Schlaf' zu neuem Statussymbol

Arbeiten Sie bis tief in die Nacht? Vorsicht - das ist uncool. Ausgiebiger
Schlafkonsum ist das neue ultimative Statussymbol, der Luxus schlechthin.

Einflussreiche Leute in der Londoner City halten sich nach Recherchen der
BBC etwas darauf zugute, jeden Abend zeitig zu Bett zugehen. "Ich fühl'
mich heute morgen wieder besonders frisch - kein Wunder, nach acht
Stunden Schlaf." So macht man Kollegen neidisch.

Denn nur wer sich im Beruf abrackern muss, kann sich nicht genug Schlaf
gönnen. Schuften aber riecht nach Industriezeitalter und ist damit von
gestern. In der neuen Internetkultur muss man den Eindruck erwecken,
als fliege einem der Erfolg dank brillanter Ideen nur so zu.

Als Begründer des Trends gilt denn auch Jeff Bezos, der Mann hinter
Amazon.com. Er brüstet sich mit einer mindestens achtstündigen
Nachtruhe."

Aus: Focus Online 13.04.2000



Eine Tasse Tee

Zum Kloster des Meisters Dschau-dschou kam ein junger Anhänger
des Zen. Der Meister empfing ihn in seiner Zelle und fragte:
"Warst Du früher schon einmal bei mir?" Der Jüngling verneinte.
"Gut", sprach Dschau-dschou, "dann trink erst einmal eine Tasse
Tee." Damit entließ er ihn.

Wenig später ließ sich ein zweiter Schüler beim Meister melden.
Auch ihm stellte Dschau-dschou die gleiche Frage wie dem ersten.
"Ja", sagte der Schüler, "vor einem Jahr war ich schon einmal bei
Euch." "Gut", sprach Dschau-dschou, "dann trink erst einmal
eine Tasse Tee."

Das beunruhigte den Vorsteher des Klosters. "Meister", sagte er,
"ich verstehe das nicht. Ihr fragtet die beiden Novizen, ob sie
schon einmal hier gewesen seien. Der eine sagte nein, der
andere ja; doch beide erhielten die gleiche Antwort.
Was habt ihr gemeint?"

"Klostervorsteher!" rief der Meister.
"Ja?" erwiderte der.
"Trink erst einmal eine Tasse Tee!"

(Dschau-Dschou, Zen-Meister, ca. 777-897)

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» Medientipps

Paulo Coelho: Auf dem Jakobsweg. Tagebuch einer Pilgerreise nach
Santiago de Compostela. Aus dem Brasilianischen von Maralde
Meyer-Minnemann. Neuübersetzung 1999. Diogenes Verlag, Zürich.

Erfolgsautor Paulo Coelho ("Der Alchimist") schreibt über eine Pilgerreise,
die man als christliches Gegenstück zu Castanedas "Lehren des
Don Juan" auffassen kann. Ungewöhnlich und interessant.

"Versuch zu geniessen, dass du dich in einer Geschwindigkeit bewegst,
die du nicht gewohnt bist. Wenn du die Dinge anders als gewohnt machst,
läßt du zu, dass ein neuer Mensch in dir wächst. Aber die Entscheidung
liegt bei dir." (S. 53/55)

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» Zeitgedanken

Das Schöne an der Zukunft ist, dass sie immer nur mit einem Tag beginnt.

"Stille ist manchmal spannender als CNN." Peter Rabl
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» Zeit und Perfektionismus

Eine Studie amerikanischer Psychologen hat ergeben, das sich Menschen
mit einem hohen Perfektionsanspruch schnell angegriffen fühlen. Der dadurch
erhöhte Stress löst leicht psychosomatische Beschwerden aus. Wer also
immer alles richtig machen will, schadet seiner Gesundheit, hat häufiger
als andere Menschen psychische Probleme und Kopfschmerzen.

Was sagt Karl Valentin dazu? "Ich weiß nicht mehr genau, war es gestern -
oder war es im vierten Stock oben?"
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» Wortzeit II

Einige Beiträge für unsere Sammlung von Zeit-Worten haben
wir erhalten und eingefügt. Vielen Dank allen, die dazu
beigetragen haben! Die "Neuen":

Zeitabschnitt - Zeitannahme - Zeitbalance - Zeiterscheinung - Zeitfluß -
Zeitgeschehen - Zeitgestalt - Zeitloch - Zeitlupentempo - Zeitmaschine -
Zeitmeridian - Zeitreise - Zeitschach - Zeitsouveränität - Zeitsprung -
Zeitvergleich - Zeitverschiebung - Zeitverschwendung - Zeitverzögerung -
Zeitzeuge - Zeitzeugin.
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» Seminare

my_time Zeitbalance-Training bis Juli 2000:

"Sailing away..."
22.-26. Mai an Bord des Traditions-Dreimasters "Mare Frisium"
Route: Kiel - dänische Südsee - Kiel

.¸/´¯).¸/´¯).¸/´¯) Achtung: Ab sofort haben wir für dieses Seminar einen
Last-Minute-Preis von 1800 DM incl. MwSt. und Verpflegung.
Bei zwei Personen zahlt jede/r 1450 DM.


"Meine Zeit entsteht - der Weg zum Zeitwohlstand"

01.-03. Juni Bordesholm
22.-24. Juni München
06.-08. Juli München
12.-14. Juli Bordesholm
27.-29. Juli Bordesholm


Alle my_time-Seminare sind als Bildungsurlaub anerkannt.
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