Zeitbrief Nr. 18

 

Willkommen beim 18. my_time Zeitbrief - September 2001
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» Inhalt

» Editorial
» Notizen zur Zeit
» Medientips
» Zeitgedanken
» Schreiben und Leben
» Siesta in Heilbronn
» Zeit-Gedicht
» instant story
» Seminare
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» Editorial

Manchmal ist Warten genauso wichtig wie Handeln - wenn man weiß,
worauf. Dann gilt es nur, die Gelegenheit beim Schopfe zu packen.
In der Antike hat man in solchen Fällen nach einem Gott gegriffen:
Kairos ist der griechische Gott des richtigen Augenblicks. Er hat Flügel,
eine Waage und einen großen Schopf. Wer ihn bei selbigem packt,
dem ist das Schicksal günstig und gewogen. Wenn Sie ihn sehen,
zögern Sie nicht!

Eine gute Zeit bis zum nächsten -brief wünschen

Wolfgang Hamm, Anja und Hans D. Brandhoff
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» Notizen zur Zeit

'Sorge nicht um das, was kommen mag, weine nicht um das,
was vergeht, aber sorge, dich nicht selbst zu verlieren, und
weine, wenn du dahintreibst im Strome der Zeit, ohne den
Himmel in dir zu tragen.'

(Friedrich Schleiermacher)
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» Medientips

Erste internationale Slow City in Mittelfranken

Hersbruck in Deutschland und Lossiemouth in Schottland sind die
ersten Slow Cities außerhalb von Italien. Dort gibt es deren bereits
ca. 33 - entstanden aus dem Gedanken der Slow-Food-Bewegung.

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<http://www.hersbruck.de/>>
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'Siesta-Consulting befasst sich mit der Einführung des produktivitäts-
steigernden Mittagsschlafs in Organisationen, deren Mitarbeiter in
ihrem Aufgabengebiet ständig konzentriert und/oder kreativ tätig
sein müssen.
In erster Linie wenden wir uns an Unternehmen und Organisationen
im Dienstleistungsbereich.'

Die Site gefällt uns, und sie ist auch über Mittag online - weltweit
und in Heilbronn (s. weiter unten).

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http://www.siesta-consulting.com/>
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» Zeitgedanken

'Wenn der Sommer vorbei ist und die Ernte in die Scheuern gebracht
ist, wenn sich die Natur niederlegt, wie ein ganz altes Pferd, das sich
im Stall hinlegt, so müde ist es - wenn der späte Nachsommer im
Verklingen ist und der frühe Herbst noch nicht angefangen hat -: dann
ist die fünfte Jahreszeit.

Nun ruht es. Die Natur hält den Atem an; an andern Tagen atmet sie
unmerklich aus leise wogender Brust. Nun ist alles vorüber: geboren ist,
gereift ist, gewachsen ist, gelaicht ist, geerntet ist - nun ist es vorüber.
Nun sind da noch die Blätter und die Sträucher, aber im Augenblick
dient das zu gar nichts; wenn überhaupt in der Natur ein Zweck
verborgen ist: im Augenblick steht das Räderwerk still. Es ruht.'

(aus Kurt Tucholsky: Die fünfte Jahreszeit. 1929)
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» Schreiben und Leben

'Um es gleich vorwegzunehmen; Nichtverändern und Langsamkeit
sind kein Allheilmittel für unsere Gesellschaft. Beständigkeit ist kein
Symbol der Rückständigen, der Menschen, die „nicht mehr mit-
kommen“; Beständigkeit und Langsamkeit sind nötig als Balance
gegenüber unserer schnellen, entzauberten Welt des Internet und
der real-time Information. Der Sinnsuchende postmoderne Mensch
braucht sie, um seine Seele im Gleichgewicht zu halten - das ist
unsere Botschaft. '

(Norbert A. Platt, Vorsitzender der Geschäftsführung von Montblanc,
in: Backhaus/Bonus (Hrsg.): Die Beschleunigungsfalle oder der
Triumph der Schildkröte.)

Buch-Information und Bestellmöglichkeit:
<h
ttp://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3791013521/mytimezeitbalan>
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» Siesta in Heilbronn

„Muße am Mittag“ bei der Volkshochschule Heilbronn:

In einem großen Raum, sonst genutzt für Vorträge und Tanzkurse,
stellt ein örtliches Fachgeschäft „exzellente, gesundheitlich perfekt
austarierte Betten” auf. Die Schlafplätze sind durch spanische Wände
getrennt, ein Blumenhaus stiftet die Grünpflanzen, ein Teegrossist
spendiert belebenden Kräutertrank. Das Nickerchen ist ebenso kostenlos
wie die anschließende Nackenmassage.

Studien der amerikanischen Cornell-Universität belegen, dass eine
20-minütige Siesta Motivation und Energie steigert. Wer sich derart
erhole, mache weniger Fehler, Unfälle gingen deutlich zurück.
Ausgeruhte Kurzschläfer sollen konzentrierter und mit neuem Schwung
ans Werk gehen, weil sich Körper, Geist und Seele entspannen konnten.

Dennoch wird in der leistungsorientierten Gesellschaft der Mittagsschlaf
allenfalls Kleinkindern und Senioren zugestanden. Daran konnten auch
prominente Siesta-Fans wie Winston Churchill, Albert Einstein, Konrad
Adenauer, John F. Kennedy und Margaret Thatcher nichts ändern.

Angefangen wird ganz bescheiden - mit sechs Betten, aufgestellt vom
10. bis 21. September, jeweils von 12 bis 14 Uhr.

(gefunden in der Ulmer Südwest-Presse. Das passende Buch dazu:
Ernest Lawrence Rossi, David Nimmons: Zwanzig Minuten Pause.)

Buch-Information und Bestellmöglichkeit:
<http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3873870851/mytimezeitbalan>
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» Zeit-Gedicht

Herbsttag

Herr: es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß.
Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren,
und auf den Fluren laß die Winde los.
Befiehl den letzten Früchten voll zu sein;

Gib ihnen noch zwei südlichere Tage,
dränge sie zur Vollendung hin und jage
die letzte Süße in den schweren Wein.

Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr.
Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,
wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben
und wird in den Alleen hin und her
unruhig wandern, wenn die Blätter treiben.

(Rainer Maria Rilke)
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» instant story

Bisweilen gibt es Sätze, die eine ganze Geschichte enthalten -
mit ein wenig Spass und Phantasie ahnen wir sofort, was bisher
geschah und wie es wohl weitergeht. Heute von weiter weg
(mit Dank an Gunkl, den genialen Wiener Kabarettisten):

„Wir sind noch etwa drei Tagesmärsche entfernt!“
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» Seminare

my_time Zeitbalance-Training

Offene Seminare im 2. Halbjahr 2001:
München 27./28. September; Hamburg 30. November/1. Dezember

Inhouse Training und Beratung zu den Themen 'Zeitbalance'
und 'Interpersonal Communications' sowie Firmenseminare
auf traditionellen Großseglern (Zeit, Team, Führung,
Kommunikation): fragen Sie uns! <
mailto:info@zeitbalance.de>
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