Zeitbrief Nr. 17

 

Willkommen beim 17. my_time Zeitbrief - August 2001
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» Inhalt

» Editorial
» Notizen zur Zeit
» Medientips
» Zeitgedanken
» Beruf, Familie, Mercedes
» Zeit-Gedicht
» instant story
» Seminare
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» Editorial

Für die Sommer-Urlaubszeit gibt es den ärztlichen Rat, nicht sofort
vom Vollstreß auf Nichtstun umzuschalten. Neuerdings ist auch das
freie Wochenende als möglicher Auslöser von Migräne erkannt.

Dennoch gelingt es uns allen, in der arbeitsfreien Zeit anzukommen.
Der Sommer bietet reichlich Gelegenheit, sie willkommen zu heißen
und das reine Da-Sein zu genießen. Der Sprung ins Dolce far Niente
gelingt am besten, wenn wir achtsam den Augenblick erleben.

Eine gute Zeit bis zum nächsten -brief wünschen

Wolfgang Hamm und Hans D. Brandhoff
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» Notizen zur Zeit

'Der Langsamste, der sein Ziel nur nicht aus den Augen verliert,
geht doch immer geschwinder als der, der ohne Ziel herumirrt.'
(Gotthold Ephraim Lessing)

'20 Jahre lang muss man arbeiten, um über Nacht Erfolg zu haben.'
(Rakesh Bakshi, indischer Windenergie-Pionier)
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» Medientips

Ein phantasievolles Anlege-Spiel für 3-6 Personen ab 8 ist 'tempora''
aus der Schweizer Murmel-Spielwerkstatt. Es macht den Umgang mit
Zeit in verschiedenen Kulturen zum Thema.

Mit vierzig Fotomotiv-Karten aus aller Welt, vierzig Pappuhren, Chips
und einem selbst gewählten Thema wie Arbeitszeit, Wartezeit oder
Reisezeit geht's los.

Information und Bezug bei <
http://www.murmel.ch>
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Als Sachbuch zum selben Thema empfehlen wir den inzwischen zum
Klassiker gewordenen Robert Levine: Eine Landkarte der Zeit.
Wie Kulturen mit Zeit umgehen. München 1998 (Piper).

Laut 'Spiegel' "Eine ausführliche und unterhaltsame Kulturgeschichte,
die die Zeitmessgeräte ebenso behandelt wie den Umgang mit
Pünktlichkeit in aller Welt, die Zeit als Machtinstrument oder die
Frage, wo bei aller Hektik in Europa la dolce vita geblieben ist."

Information und Buch bei amazon.de:
http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3492229786/mytimezeitbalan
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» Zeitgedanken

'Klar, die wirtschaftlichen Bedingungen erlauben es vielen nicht, sich
dem Diktat des Zeitdrucks zu entziehen. Doch letzlich ist jedes Zeit-
gefängnis menschengemacht. Es entsteht, indem Lebensbereiche
ausgeklammert, unterdrückt oder nicht wahrgenommen werden.

Eigentlich müsste die Lebensqualität, die wir verwirklichen wollen,
unseren Zeitbegriff bestimmen - und nicht umgekehrt. Bedeutende
Philosophen wie Nietzsche und Heidegger verstanden Leben als
Anwesendsein, als Ganz-Dasein im Augenblick. Diese Überzeugung
umzusetzen würde vieles verändern.'

(Theo Bühlmann)

' Wo unendlich viel vorstellbar und verfügbar ist, wird jede
Entscheidung für eine Möglichkeit zur teuren Absage an eine
andere. Jede Besetzung gegenwärtiger Zeit erscheint als Fehl-
besetzung, jeder Zugriff ein Missgriff. Da das wirkliche Leben
stets anderswo verlockender sprudelt, wird Gegenwart definiert
durch das, was ihr abgeht.'

(Michael Baeriswyl)

Mit herzlichem Dank an Frau Irene Neubauer, Redaktorin der
Zeitschrift 'Wendekreis', Fribourg, Schweiz. Sie hat uns das
Themenheft 'Zeit gestalten' (7-8/2001) zukommen lassen,
dem wir die beiden Zitate entnommen haben.
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» Beruf, Familie, Mercedes

Aus einem Interview mit Katharina Heuer, Personalleiterin
Deutschland der DaimlerChrysler Services AG:

Frage: Was raten Sie Frauen, die Familie und Beruf miteinander
vereinbaren wollen?

Antwort: Klar ist aus meiner Sicht, dass beides nicht mit der gleichen
Intensität möglich ist. Ich rate Frauen immer, intensiv die Diskussion
mit dem Partner zu suchen und ein Partnermodell zu entwickeln,
das beiden gerecht wird. Ich habe schon kreative Lösungen gesehen,
wie sich Paare die Erziehungszeit aufteilen. Denn eines muss in die
Köpfe: Die Erziehung der Kinder und die Vereinbarkeit von Familie
und Beruf dürfen keine rein frauenspezifischen Probleme bleiben.
Hier sind auch die Väter gefordert.

Frage: Wie können Firmen diesen Prozess unterstützen?

Antwort: (...) Bei DaimlerChrysler Services arbeiten wir daran, konkret
etwas an der Bewusstseinsebene zu ändern. Es gibt immer noch ein
tradiertes Rollenverhalten, nach dem die Frau alleine den Erziehungs-
urlaub nimmt. Das kann ein gutes Modell sein, wenn Frau und Mann
das wollen. Oft aber erlebe ich, dass darüber gar nicht erst diskutiert
wird.

Als neues Projekt planen wir intern, in Workshops mit schwangeren
Frauen herauszufinden, welche Alternativen es gibt, um sie im Job zu
halten. (...) Das Unternehmen kann zumindest für den Dialog zwischen
Mitarbeiter und Vorgesetzten die Rahmenbedingungen schaffen.

(Von der FAZ-Online-Website faz.net, 2. August 2001)
Das vollständige Interview finden Sie unter dem erstaunlichen Link
http://www.faz.net/IN/INtemplates/faznet/default.asp?tpl=uptoday/content.asp&doc={5989A67A- F199-40DA-9536-276BC451EAE1}&rub={269C8713-83F8-4CDA-990D-81857DC42DD4}
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» Zeit-Gedicht

Die Zeit

Es gibt ein sehr probates Mittel,
die Zeit zu halten am Schlawittel:
Man nimmt die Taschenuhr zur Hand
und folgt dem Zeiger unverwandt.

Sie geht so langsam dann, so brav
als wie ein wohlgezogen Schaf,
setzt Fuß vor Fuß so voll Manier
als wie ein Fräulein von Saint-Cyr.

Jedoch verträumst du dich ein Weilchen
so rückt das züchtigliche Veilchen
mit Beinen wie der Vogel Strauß
und heimlich wie ein Puma aus.

Und wieder siehst du auf sie nieder;
ha, Elende! - Doch was ist das?
Unschuldig lächelnd macht sie wieder
die zierlichste Sekunden-Pas.

(Christian Morgenstern)
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» instant story

Bisweilen gibt es Sätze, die eine ganze Geschichte enthalten -
mit ein wenig Spass und Phantasie ahnen wir sofort, was bisher
geschah und wie es wohl weitergeht. Heute ultimativ:

"Zu spät!"
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» Seminare

my_time Zeitbalance-Training, Offene Seminare im 2. Halbjahr 2001:
München 27./28. September, Hamburg 30. November/1. Dezember

Inhouse Training und Beratung zu den Themen 'Zeitbalance' und
'Interpersonal Communications' sowie Firmenseminare auf
traditionellen Großseglern (Zeit, Team, Führung, Kommunikation):
fragen Sie uns! <
mailto:info@zeitbalance.de>
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