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Willkommen beim 12. my_time Zeitbrief - März 2001 . ___________________________________________________________
» Inhalt
» Editorial » Notizen zur Zeit » Medientip » Zeit-Gedicht » Eile und Weile » Zeitgedanken » Zu viel des Guten » instant story » Seminare ____________________________________________________________
» Editorial
Vor kurzem bekamen wir eine wunderschöne Zeit-Dose geschenkt. Eine Blechdose mit Motiven zum Thema Zeit. Wir haben sie nicht gleich geöffnet; stattdessen haben wir und gefragt, was denn in so
einer Zeitdose wohl drin sein könnte. Mit etwas kreativer Phantasie ist uns eine Menge eingefallen - eine Stunde Eigenzeit vor dem Frühstück zum Beispiel. Was möchten Sie gern finden, wenn Sie
eine Dose Zeit geschenkt bekommen? Eine gute Zeit bis zum nächsten -brief wünschen
Wolfgang Hamm und Hans D. Brandhoff ____________________________________________________________
» Notizen zur Zeit
Was ist die Zeit? Ein Geheimnis - wesenlos und allmächtig. Eine Bedingung der Erscheinungswelt, eine Bewegung, verkoppelt und vermengt dem Dasein der Körper im Raum und ihrer Bewegung.
Wäre aber keine Zeit, wenn keine Bewegung wäre? Keine Bewegung, wenn keine Zeit? Frage nur! Ist die Zeit eine Funktion des Raums? Oder umgekehrt? Oder sind beide identisch? Nur zu gefragt!
Die Zeit ist tätig, sie hat verbale Beschaffenheit, sie "zeitigt". Was zeitigt sie denn? Veränderung! Jetzt ist nicht Damals, Hier nicht Dort, denn zwischen beiden liegt Bewegung. Da aber die Bewegung,
an der man die Zeit mißt, kreisläufig ist, in sich selber beschlossen, so ist das eine Bewegung und Veränderung, die man fast ebensogut als Ruhe und Stillstand bezeichnen könnte; denn das Damals wieder-
holt sich beständig im Jetzt, das Dort im Hier.
Thomas Mann: Der Zauberberg ___________________________________________________________
» Medientip
Highlight der my_time-Unternehmungen in den letzten Wochen war die Begegnung mit dem Pianisten Uwe Kliemt, dem Begründer der Tempo-Giusto-Bewegung in Hamburg.
"Doch es begann schon früher (Wien 1807): 'Die Sucht, musikalische Werke immer geschwinder zu spielen, nimmt auch hier immer mehr über Hand. So wurde vor einiger Zeit ein Mozart`sches Klavierkonzert
gerade noch einmal so geschwind gespielt, als ich es selbst von Mozart hörte'."
Kliemt spielt, u. a. auf historischen Instrumenten, im rechten Tempo - ein Hörerlebnis, das neue Welten erschließt. Mehr Information,
Vortrags- und Konzerttermine unter http://www.tempogiusto.de
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» Zeit-Gedicht
Die Korfsche Uhr
Korf erfindet eine Uhr, die mit zwei Paar Zeigern kreist,
und damit nach vorn nicht nur, sondern auch nach rückwärts weist. Zeigt sie zwei, - somit auch zehn; zeigt sie drei, - somit auch neun; und man braucht nur hinzusehn, um die Zeit nicht mehr zu scheun.
Denn auf dieser Uhr von Korfen, mit dem janushaften Lauf, (dazu ward sie so entworfen): hebt die Zeit sich selber auf.
Christian Morgenstern ____________________________________________________________
» Eile und Weile
"Doch der Durchbruch zu mehr Pünktlichkeit gelang nur mit einer ebenso genialen wie kaltschnäuzigen Idee: Die Zeiten für Flüge auf
notorisch überlasteten Strecken sind im Flugplan einfach verlängert worden. So sind für die Strecke von Brüssel nach Frankfurt statt bisher 55 nunmehr 70 Minuten vorgesehen. Die Lufthansa hat die Langsam-
keit entdeckt und verkauft sie der auf dem Rollfeld wartenden Kund- schaft als Fortschritt."
Gefunden in "mobil", der neuen Kundenzeitschrift der Bahn (Dank an Miriam Janssen)
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» Zeitgedanken
"Tatsächlich hatten wir nie so viel freie Zeit wie heute. Europäer verbringen zum Beispiel jeden Tag rund dreieinhalb Stunden vor
dem Fernsehen, neuerdings kommt in Italien stundenlanges Gequatsche am Handy hinzu. Das heißt: Wir verplempern Zeit und wissen oft nicht mal womit.
Diese Weisheit ist übrigens nicht von mir, sondern von Seneca,
dem größten Slow-Food-Philosophen, der sagt: Wir leben nicht kurz auf dem Planeten, sondern unendlich lang - wenn wir die Zeit nur gut nutzen."
Carlo Petrini, Gründer der Slow-Food-Bewegung, in der ZEIT Nr.4/01
Die deutsche Slow-Food-Bewegung finden Sie im Internet unter http://www.slowfood.de ____________________________________________________________
» Zu viel des Guten
Psychologisch betrachtet ist rigides Zeitmanagement ein Akt der
Selbstbeherrschung, der durchaus krankhafte Züge annehmen kann. Leute, die ihre Zeit besonders gut in nützliche Handlungen einteilen können, bekommen in der Regel mehr statt weniger zu tun.
Mehr vom selben mag manchmal als erstrebenswert angesehen werden, hat jedoch auch häufig die Tendenz, zu viel des Guten zu werden. Arbeitsbelastungen wieder auf ein normales, erträgliches
Maß zurückzuführen, ist umso schwieriger, je länger die Erfahrung des Funktionierens besteht."
Gefunden in "Apotheke heute" ____________________________________________________________
» instant story
Bisweilen gibt es Sätze, die eine ganze Geschichte enthalten - mit ein wenig Spass und Phantasie ahnen wir sofort, was bisher geschah und wie es wohl weitergeht. Heute ein Klassiker sui generis:
"Mutter!" ____________________________________________________________
» Seminare - my_time Zeitbalance-Training
"Meine Zeit entsteht - der Weg zum Zeitwohlstand"
Offene Seminare März bis Juni 2001: Malente (Osterberg-Institut) 16.-18.03., München 29.-31.03., Hamburg 19.-21.04., Frankfurt/M. 03.-05.05., Berlin 17.-19.05., Stuttgart 21.-23.06.
Inhouse Training und Beratung sowie Seminare an Bord von traditionellen Großsegelschiffen auf Anfrage ____________________________________________________________ ____________________________________________________________
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