Zeitbrief Nr. 10

 

Willkommen beim 10. my_time Zeitbrief - Januar 2001
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» Inhalt

» Editorial
» Zeitbrief-Leser-Aktion
» Notizen zur Zeit
» Medientips
» Zeitgedanken
» Zen und Zeit
» Zeitsparen sparen
» instant story
» Seminare
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» Editorial
 

Herzlich willkommen im Jahr 2001! Wir wünschen Ihnen zuallererst,
daß alle Ihre Vorsätze eine echte Chance erhalten, wahr zu werden,
und daß Sie Ihren persönlichen Rhythmus mit der äußeren Zeit in
einen gelungenen Einklang bringen werden.

Wir hoffen, daß Sie uns als Zeitbrief-Leserinnen und-Leser treu
bleiben. Auch im neuen Jahr freuen wir uns über Ihre Kritik und
Ihre Anregungen.

In diesen Zeitbrief zum Jahresbeginn haben wir einen etwas längeren
Text aufgenommen, den der Abt des Zen-Klosters Sogen-ji zum Thema
'Zen und Zeit' verfaßt hat. Wir halten ihn für sehr lesenswert.

Mit den besten Wünschen für ein 2001 in zeitlicher Balance,

Wolfgang Hamm und Hans D. Brandhoff
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» Zeitbrief-Leser-Aktion

Um den Zeitbrief noch bekannter zu machen, möchten wir Sie zur
Mithilfe einladen: Finden Sie bis zum 31. Januar 2001 sieben oder
mehr neue Abonnenten, die ihre E-Mail-Adresse und ihren Namen
zusammen mit Ihrer E-Mail-Adresse (Empfehler-Adresse) an
wh@zeitbalance.de schicken. Dann  können Sie künftig an allen
stattfindenden my_time-Seminaren, für die es freie Plätze gibt, für
nur 99,99 DM am Tag teilnehmen, halbe Tage für 49,99 DM
(evtl. zuzgl. Nebenkosten), und zwar bei

  7-10 Abonnenten für 1 Jahr,
11-20 Abonnenten für 3 Jahre,
21-40 Abonnenten  für 5 Jahre,
41-50 Abonnenten für 7 Jahre,
ab  51 Abonnenten  für immer, solange es my_time gibt.

Wahlweise bekommen Sie auf alles, was Sie bei uns heute oder
künftig kaufen können, 10 Prozent Rabatt. Dabei gelten dieselben
Stufen wie oben.

Die ersten 12 Empfehler, die zwölf oder mehr Abonnenten empfehlen,
erhalten außerdem wahlweise ein my_time Sweatshirt oder unser Buch
„... endlich Zeit!“. Und wer die meisten neuen Leser empfohlen hat,
darf sich auf eine besondere Überraschung, freuen, die natürlich viel
mit Zeit zu tun haben wird.

Das Kleingedruckte: Auch die neuen Abonnenten können wiederum
Empfehler für weitere Leser sein. Letztere zählen wir nur diesen
Empfehlern zu. Sollte jemand mehrfach empfohlen werden, gilt die
zuerst eingegangene Mail. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
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» Notizen zur Zeit

„Man wird sich nicht mehr auf die Suche nach der verlorenen Zeit
begeben, sondern auf die Suche nach dem verlorenen Sinn für die
verlorene Zeit.“

Botho Strauß, Dramatiker
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» Medientips

Dava Sobel: Längengrad. btb bei Goldmann, Berlin. 1998

Wie viele andere Menschen, die sich vielerlei Anfeindungen, heute
würden wir es wohl Mobbing nennen, erwehren mußten, weil sie neue,
ungewöhliche und kreative Wege gingen, hat sich auch John Harrison
 im 18. Jahrhundert lange in dieser Situation befunden. Er war Uhrmacher
und löste nach 40 Jahren Arbeit mit der Entwicklung eines exakten
Chronometers eines der größten wissenschaftlichen Probleme seiner Zeit:
die Bestimmung des Längengrades. Damit ermöglichte er die genaue
Bestimmung der eigenen Position auf dem Meer - viele Schiffsuntergänge
waren vorher der Unkenntnis über die aktuelle Position zuzuschreiben.
Seine Uhr wurde in der Folge zum "zuverlässigen Freund" und "nie
versagenden Führer" aller Seeleute (James Cook). Die 40 Jahre werden
in diesem Buch wieder lebendig; eine Beschreibung der Berechtigung
von Chronos neben Kairos in sehr anschaulicher Art.
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„Angeblich war es König Alfred von England, der im 9. Jhd. in Europa
die Kerzenuhr erfand. Sein Chronist überlieferte, daß er exakt 8 Stunden
für seine öffentlichen Pflichten, 8 Stunden für Studieren, Essen und
Schlafen sowie 8 Stunden für das Gebet aufbrachte. Um seinen
strukturierten Tagesablauf durchhalten zu können, benötigte er täglich
6 Kerzen je 4 Stunden Brenndauer, welche er in einer Laterne
aufbewahrte, um die Gleichmäßigkeit des Abrennens zu optimieren.“

Dies und mehr erfährt man bei 'Phänomen Zeit.  Geschichte und
Technik der Uhr': http://www.phaenomen.de/deutsch/start.html
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» Zeitgedanken

In dem Augenblick, in dem man sich ganz einer Aufgabe verschreibt,
bewegt sich die Vorsehung auch. Alle möglichen Dinge, die sonst
nie geschehen, um einem zu helfen. Ein ganzer Strom von Ereignissen
wird in Gang gesetzt durch diese Entscheidung und er sorgt zu den
eigenen Gunsten für zahlreiche unvorhergesehene Zufälle, Begegnungen
und materielle Hilfen, die sich kein Mensch vorher je so erträumt haben
könnte.
Was immer Du kannst oder Dir vorstellst, daß Du es kannst, beginne es.
Kühnheit trägt Genius, Macht und Magie in sich. Beginne jetzt.
 
Johann Wolfgang von Goethe

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» Zen und Zeit

Es gibt drei Sorten von Zeit: Es gibt die Zeit, die von der Vergangenheit
über die Gegenwart in die Zukunft geht. Es gibt die Zeit, welche von der
Zukunft in die Gegenwart, und die, welche von der Gegenwart in die
Gegenwart läuft. Unser Leben, so wie es ist, ist die Zeit, welche aus der
Vergangenheit in die Zukunft läuft. Wir werden geboren, wachsen heran,
werden langsam älter und sterben dann. Wir alle verstehen diesen Fluß
der Zeit von gestern nach heute und morgen.

Doch das ist nicht alles. Die Zeit kann auch andersherum verlaufen.
Wenn man sich einen Plan für das nächste Jahr gemacht hat, dann rückt
dieser, Tag für Tag, immer näher. Der Plan kommt quasi von der Zukunft
her auf die Gegenwart zu. Wenn wir also einen Plan haben, dann machen
wir Anstrengungen, damit sich dieser Plan erfüllt, das heißt, daß dieser
immer mehr in die Gegenwart rückt. Diese beiden Betrachtungsweisen
beruhen auf Dualismus und verhindern die direkte und lebendige
Wahrnehmung.

Es gibt noch eine dritte Sichtweise, in der die Zeit von der Gegenwart
zur Gegenwart hin fließt. Allerdings sind wir uns dessen nicht bewußt.
Die direkte Wahrnehmung und das unmittelbare Sein sind in diesem
Jetzt zu finden. Es ist die wahre Essenz des Lebens, die wir dort finden.
Wenn wir arbeiten, dann arbeiten wir vollkommen, wenn wir lernen,
dann lernen wir vollkommen, wenn wir Zazen üben (Zazen = Sitzen in
Meditation), dann sitzen wir vollkommen. Wir sind eins mit dem, was
wir gerade tun. Der Maler kann dies beim Versinken in die Malerei,
der Musiker beim Versinken in die Musik erleben. Der Sportler wird
eins mit seiner Tätigkeit und vergißt die Zeit dabei.

Jetzt ist jetzt. In dieser Zeit, in diesem Jetzt können wir die Essenz des
Lebens spüren. In diesem Zustand ist der Geist vollkommen hell und
strahlend. Ich werde ich, die Zeit wird die Zeit. Das bezieht sich nicht
nur auf die Zeit selbst, sondern auch auf den Raum. Hier ist hier.
Das ist die Essenz des Zen. Wenn wir dies so sehen, dann ist die Weite
des Universums in diesem einen Punkt.

Dieser jetzige Moment ist der einzige und der ewige. Es ist dieser
Schnittpunkt von Zeit und Raum, den wir ganz direkt im Zazen erleben
können. Wenn wir nachdenken oder uns über irgendetwas Sorgen
machen, dann sind wir getrennt von diesem unmittelbaren  Punkt.
Sind wir mit ihm eins, vergehen alle Sorgen. Dies ist der einzige Weg
zur Befreiung des menschlichen Geistes. Es ist wichtig, dieses tiefe
Erleben der Zeit zu erfassen und von dort her die Dinge klar und
direkt zu erfahren.

Shodo Harada Roshi, Abt des Klosters Sogen-ji.
Gefunden in der Zeitschrift für Kulturaustausch 3/98
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» Zeitsparen sparen

Frage: Die meisten Menschen versuchen, Zeit zu sparen. Wie dicht
läßt sich ein Tag komprimieren?

Antwort: Viele Menschen, viel zu viele, versuchen Zeit zu sparen.
Aber es bleibt immer beim Versuch. Mehr als den Versuch läßt die
Zeit nicht zu, denn sie läßt sich gar nicht sparen. Dies deshalb,
weil man die Zeit, die man spart, nicht zurückerhält. Man ist
immer schon älter geworden, wenn man die Zeit, die man glaubt
gespart zu haben, endlich leben will. Das aber ist eine andere
Zeit als diejenige, die man vorher nicht lebte, weil man sie
vermeintlich sparen wollte. Es wird eben am Ende der individu-
ellen Zeit nichts drangehängt.

Die Moral aus dieser Einsicht heißt: Man spart am meisten
dadurch, daß man sich das Zeitsparen spart. Ein empfehlens-
werter Vorschlag für gute Vorsätze, die man um Silvester
herum traditionellerweise für das neue Jahr entwickelt.

Frankfurter Allgemeine Zeitung 30. 12. 2000
Aus einem Interview mit Karlheinz A. Geißler
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» instant story

Bisweilen gibt es Sätze, die eine ganze Geschichte enthalten - mit ein
wenig Spass und Phantasie ahnen wir sofort, was bisher geschah und
wie es wohl weitergeht.
Heute eine melodramatische Szene in einem durchschnittlichen Krimi,
wiedergegeben von Joachim Lembach, Hong Kong:

„Er war ein guter Polizist! ...wer sagt es jetzt seiner Frau?“
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» Seminare

my_time Zeitbalance-Training
"Meine Zeit entsteht - der Weg zum Zeitwohlstand"

Februar bis Juni 2001:
Hannover 01.-03.02., Malente 16.-18.03., München 29.-31.03.,
Hamburg 19.-21.04., Frankfurt/M. 03.-05.05., Berlin 17.-19.05.,
Stuttgart 21.-23.06.
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Wir danken allen, die uns gemailt und geschrieben haben.

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